Dienstag, den 28. Juni 2011 um 14:46 Uhr

bis 1996

Hoch und tief - die Jahre 1990 bis 1996

Mäßigen Leistungen in den Vorbereitungsspielen folgte ein guter Meisterschaftsstart 1990/91: Ein 4:1 Sieg in Waidhofen/Thaya und ein 2:0 Erfolg in Amaliendorf sowie ein 1:0 Heimsieg gegen Oed/Zeillern ließen aufhorchen. Die Erfolgsserie wurde mit einer 3:0 Niederlage in Untersiebenbrunn gestoppt und gegen Brunn setzte es mit 2:0 die erste Heimniederlage. Es folgte ein 2:2 beim Heimspiel gegen Eichgraben und eine 4:0 Niederlage in Waidhofen/Ybbs kündigte eine Formkrise an, was auch bei der Heimniederlage gegen Horn (0:2) leider seine Bestätigung fand. Mit der 1:3 Niederlage in Tulln hatte die Mannschaft einen Tiefstand erreicht und auch das Nachtragsspiel gegen Leobendorf ging 2:1 verloren. Es folgte eine 2:1 Niederlage gegen St. Peter und mit demselben Resultat gewann Tabellenführer Horn bei Marienthal, was den letzten Tabellenplatz bedeutete.

Marienthal begann die Frühjahrsmeisterschaft 1991 mit einem vollen Erfolg gegen Waidhofen/Thaya und auch Amaliendorf wurde 2:1 geschlagen. Die erste Niederlage gab es dann in Oed/Zeillern (0:1) und es folgte eine Woche darauf eine bittere Heimniederlage gegen Untersiebenbrunn (1:3). Ein torloses Remis in Brunn bedeutete einen wichtigen Punkt und auch gegen Leobendorf blieb man daheim mit 4:3 erfolgreich. Eine Woche darauf gab es durch einen 3:1 Sieg in Eichgraben und einem Heimsieg gegen Waidhofen/Ybbs wieder Punktezuwachs und die Mannschaft von Trainer Wirtl konnte sich vom Tabellenende absetzen. In Horn kassierte man dann eine 1:0 Niederlage und eine Woche darauf folgte gegen Horn eine schmerzliche 2:1 Heimniederlage. Ein Teilerfolg war das 2:2 in Ternitz und durch ein 1:0 gegen St. Peter blieb der Abstiegskampf weiter offen. Doch nach dem 6:1 in Hohenau entging man nur dadurch dem Abstieg, dass aus der Regionalliga Ost kein Verein in die Landesliga absteigen musste.

Gleich zu Meisterschaftsbeginn 1991/92 stand das Lokalderby gegen Aufsteiger Himberg auf dem Programm, das 1:1 endete. Im nächsten Spiel gegen St. Pölten musste die Mannschaft eine empfindliche Heimniederlage hinnehmen (1:3) und auch im Auswärtsspiel gegen Untersiebenbrunn setzte es eine 1:2 Niederlage. Das Heimspiel gegen Leobendorf wurde mit 2:1 gewonnen und das Auswärtsspiel gegen Waidhofen/Thaya endete mit einem blamablen 1:5 Debakel. Schließlich wurden noch im Heimspiel gegen St. Peter mit einem 4:3 Sieg beide Punkte ins Trockene gebracht. Es folgte eine 1:0 Niederlage in Tulln, dafür konnte man aus Brunn beide Punkte nach Hause bringen (3:1). Beim 0:1 gegen Ternitz ließ die Mannschaft den nötigen Einsatz vermissen und die 2:0 Niederlage in Hohenau bedeutete wieder die rote Laterne. Siege gegen Waidhofen/Ybbs (1:0) und Amaliendorf (2:1) sowie ein 2:2 gegen Oed/Zeillern ließen noch einmal aufatmen.

In der Vorbereitung für die Frühjahrsmeisterschaft kam es zum Spiel gegen den österreichischen Fußballmeister Austria Wien. Trotz dichtem Schneefall, starkem Wind und schlechten Sichtverhältnissen waren 500 Besucher gekommen. Ambitioniert und tapfer kämpfte der ASK Marienthal gegen die Wiener Austria. Herbert Prohaska zollte den Marienthalern Lob, allerdings hatte der regierende Fußballmeister keine Mühe, das Spiel klar 6:0 zu gewinnen.

Die Frühjahrsmeisterschaft 1992 war für den Verein eine der besten, seit er in der Landesliga spielt. Es wurde hervorragender Fußball geboten, was sich auch auf die Zuschauerzahlen auswirkte. Der Höhepunkt im Frühjahr war das Derby gegen Himberg, zu dem fast 2000 Zuschauer kamen. Die Mannschaft erreichte im Frühjahr 15 Punkte und war damit eine der besten Frühjahrsmannschaften in der 1. NÖ Landesliga. Insgesamt wurden 27 Punkte erreicht, was den 6. Platz in der Endabrechnung ergab.

Aber auch die Reservemannschaft war erfolgreich: Sie wurde zum ersten Mal in der Landesliga Meister! Mit viel Einsatz und Disziplin erkämpfte die Mannschaft Punkt um Punkt und wurde dafür schließlich mit dem Meistertitel belohnt.

Auf Grund der letzten Erfolge ging man sehr optimistisch in die Herbstmeisterschaft 1992. Die Vorbereitung war gut und die Spieler zeigten großen Einsatzwillen. Das erste Meisterschaftsspiel brachte ein 1:1 in Hausmening, mit dem man zufrieden sein musste. Beim Heimspiel gegen St. Peter erhoffte man sich mehr. Es reichte aber nur zu einem 2:2, wobei die Leistung zu wünschen übrig ließ. Man fuhr daher mit gemischten Gefühlen nach Amaliendorf, wo es auch prompt eine 3:0 Niederlage setzte. Zu viele Torchancen wurden vergeben und die Abwehr patzte. Auch das nächste Heimspiel gegen Leobendorf wurde 2:3 verloren; Einsatz und Disziplin stimmten überhaupt nicht und es mehrten sich kritische Stimmen gegen Trainer Satorina. Im Derby gegen Himberg konnte die Mannschaft wieder überzeugen und gewann sicher 3:0. Nach diesem Spiel legte Satorina sein Amt zurück und es wurde Hans Neusiedler wieder nach Marienthal geholt. Als Einstand gab es ein 2:2 auswärts gegen den Meisterschaftsfavoriten Tulln, eine Woche später in Wiener Neudorf einen 2:0 Sieg und auch das Heimspiel gegen Waidhofen/Ybbs konnte 2:0 gewonnen werden. Gegen Untersiebenbrunn klappte es dann nicht mehr so gut und es setzte eine 3:0 Niederlage, die allerdings zu hoch ausfiel. Die nächsten beiden Spiele, zu Hause gegen Oed/Zeillern und auswärts gegen Brunn wurden sicher mit 3:1 bzw. 3:0 gewonnen. Der ASK Marienthal lag an der Tabellenspitze und man wollte um die Winterkrone mitmischen. Mit einem 3:0 Sieg gegen Waidhofen wurde die Führung vorerst verteidigt, doch das entscheidende Spiel gegen Hochwolkersdorf ging unglücklich 1:0 verloren, was in der Endabrechnung den 3. Platz mit einem Torverhältnis von 23:13 bedeutete.

Nach der erfolgreichen Herbstsaison war man für die Frühjahrsmeisterschaft 1993 optimistisch. Im ersten Meisterschaftsspiel wurde Hausmening eindrucksvoll 4:0 geschlagen und im nächsten Heimspiel schickte eine großartig spielende Mannschaft Amaliendorf mit fünf Toren nach Hause. Zu Ende der Meisterschaft konnte der vierte Tabellenendplatz erreicht werden. Marienthal spielte nun seit 18 Jahren ununterbrochen in der 1. NÖ Landesliga und es war das erste Mal, dass im Kampf um den Titel mitgemischt wurde. Mit dem vierten Tabellenplatz wurde auch die Qualifikation für den Österreichischen Fußballcup erreicht.

Nach erfolgreicher Cup-Qualifikation musste man bereits vor dem Meisterschaftsstart im Herbst 1993 ran. In der ersten Runde wurde Ybbs nach einer überragenden Leistung mit 4:1 eliminiert.

Zum Meisterschaftsauftakt musste die Mannschaft auswärts gegen Oed/Zeillern antreten und erreichte nach einer guten Leistung ein 1:1. Im ersten Heimspiel wurde Brunn klar 3:0 geschlagen. In Langenrohr musste man nach einer enttäuschenden Leistung eine 2:3 Niederlage einstecken.

Im ÖFB-Cup hatte man den burgenländischen Landesligaverein Baumgarten zum Gegner und verlor auswärts 0:3 nach einer blamablen Leistung.

Deshalb trat man auch im nächsten Heimspiel gegen Tulln mit gemischten Gefühlen an und verlor auch prompt 3:0. Nach diesem Spiel zog Trainer Neusiedler die Konsequenzen und stellte seinen Posten zur Verfügung. Als neuer Betreuer wurde Karl-Heinz Hofer verpflichtet.

Bereits die nächste Partie auswärts gegen Wiener Neudorf wurde 2:1 gewonnen und ließ Hoffnung aufkommen. Umso bitterer die Enttäuschung beim Heimspiel gegen Leobendorf, das 1:2 verloren wurde. Eine Woche darauf erreichte die Mannschaft gegen Hochwolkersdorf ein 2:2 und Bad Vöslau wurde sicher geschlagen. Gegen Angstgegner Untersiebenbrunn teilte man sich die Punkte und gegen Gottsdorf brachte man mit Müh und Not beide Punkte ins Trockene. Das mit großer Spannung erwartete Derby gegen Himberg musste beim Stand von 1:0 wegen Nebel abgebrochen werden und bei der Neuaustragung am nächsten Tag setzte es dann eine 0:2 Niederlage. Nach dieser unglücklichen Niederlage folgt eine weitere gegen Tabellenschlusslicht St. Peter, danach konnte ein eindrucksvoller Sieg gegen Amaliendorf das Publikum versöhnen. Letztendlich der wenig erfreuliche 7. Tabellenplatz am Ende der Herbstmeisterschaft.

Der Auftakt in die Frühjahrsrunde fiel mit einem mageren 1:1 gegen Oed/Zeillern nicht gerade viel versprechend aus, dafür gab es in der nächsten Runde einen 2:1 Auswärtssieg gegen Brunn und das Auswärtsspiel gegen Langenrohr wurde mit 2:0 überzeugend gewonnen. Leider war die Punkteausbeute gegen Tulln, Wiener Neudorf, Leobersdorf und Hochwolkersdorf mit nur einem Zähler mehr als dürftig. Im nächsten Spiel gegen Bad Vöslau gelang wieder ein achtbarer 3:0 Auswärtserfolg. Doch die Freude dauerte nur eine Woche, denn die beiden nächsten Begegnungen gegen Untersiebenbrunn und zu Hause gegen Gottsdorf brachten keine Punkte. Im nächsten Heimspiel wurde dann Tabellenführer Himberg 1:0 niedergerungen. In Amaliendorf  kam man zu einem glücklichen 1:1 und im letzten Spiel gegen den Tabellenletzten St. Peter reichte es ebenfalls nur zu einem 2:2 Remis. Der siebente Tabellenplatz entsprach absolut nicht den Erwartungen der Vereinsleitung; vor allem die Einstellung einiger Spieler wurde vehement kritisiert und man bastelte bereits an einer neuen Mannschaft.

Obwohl die Meisterschaft 1994/95 mit einer 0:1 Niederlage gegen Leobendorf ziemlich enttäuschend begann, konnte sich die Mannschaft im Lauf der Meisterschaft steigern. Nach Siegen bei Angstgegner Untersiebenbrunn (3:2) und in Hohenau (2:0) reichte es daheim gegen Tulln nur zu einem mageren 1:1 und man sprach schon von einem „Heimkomplex“. Eine Woche später brachte die Mannschaft von Wiener Neudorf einen Punkt nach Hause (2:2) und im nächsten Heimspiel gegen Gottsdorf klappte es dann endlich auch auf eigener Anlage; mit einem klaren 3:1 Sieg gab es den ersten vollen Heimerfolg. Niederlagen in Baden (1:0) und daheim gegen Retz (1:4), einem torloses Unentschieden in Hochwolkersdorf folgte ein längst fälliger Heimsieg – 2:1 gegen Amaliendorf – und ein überzeugender 4:1 Auswärtssieg in Langenrohr sowie ein 3:0 „Pflichtsieg“ daheim gegen Brunn waren die nächsten Resultate. Unentschieden (3:3) in Ybbs sowie ein schmeichelhaftes 2:2 auf eigener Anlage gegen Kottingbrunn waren der letzte Punktegewinn in dieser Meisterschaft, denn die letzte Begegnung in Oed/Zeillern wurde 0:2 verloren. Immerhin landete die Mannschaft auf dem 4. Tabellenplatz, die beste Platzierung seit Jahren.

Nach Erreichung des vierten Tabellenplatzes in der Herbstmeisterschaft ging man sehr optimistisch in die Frühjahrssaison 1995. Die Mannschaft hatte aber einen denkbar schlechten Start und nach dem Spiel gegen Hohenau legte Trainer Hofer sein Amt zurück. Nachfolger Tumberger agierte nicht gerade glücklich und es konnten in den letzten vier Runden nur sechs Punkte erreicht werden, was den 8. Tabellenrang nach Beendigung der Meisterschaft bedeutete. Sicher hatte man sich ein besseres Abschneiden erwartet, aber ganz unzufrieden war man dennoch nicht.

Die Herbstmeisterschaft 1995 nahm für den ASK Marienthal einen enttäuschenden Verlauf. Nach einem viel versprechenden Start war die Mannschaft einige Runden sogar Tabellenführer, fiel aber dann im Verlauf der Meisterschaft arg zurück.

Die Gründe dafür zu suchen war sehr schwierig; einerseits haben die Neuzugänge die in sie gesetzten Erwartungen nicht ganz erfüllt, andererseits gab es für das hartnäckige Formtief der meisten Spieler auch keine rechte Erklärung. Als Konsequenz wollte sich der Verein von einigen Spielern trennen, in der Winterübertrittszeit einige Verstärkungen holen und durch gute Leistungen dem eklatanten Zuschauerschwund begegnen.

Gleich zu Jahresbeginn 1996 kam es zu einem überraschenden Trainerwechsel: Man trennte sich nach einem knappen Jahr von Johann Tumberger obwohl man mit seiner Arbeit zufrieden war, aber er besaß für die Landesliga keine Trainerlizenz und der Verband machte deshalb Druck auf den Verein und drohte mit einer empfindlichen Geldstrafe. Der frühere Rapid-Spieler und Ex-Internationale Walter Gebhardt, wurde verpflichtet. Der langjährige Betreuer des österreichischen Unter-21-Nationaltems sollte dem Verein aus der Krise helfen und den Verbleib in der 1. Niederösterreichischen Landesliga sichern. Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde ein Trainingslager in der Türkei organisiert, um bei besseren Wetterbedingungen eine optimale Vorbereitung zu ermöglichen. Die Kosten wurden zum Großteil von den Spielern selbst getragen. Die durch den Trainerwechsel und durch das Trainingslager hervorgerufene positive Stimmung gab bei den Funktionären zur Hoffnung Anlass, dass mit einer guten Frühjahrsaison die Mannschaft die schlechte Herbstsaison ausbessern könnte. Doch es sollte anders kommen. Wichtige Spiele wurden unnötig verloren und die meisten Spieler wollten den Ernst der Lage nicht erkennen. So kam es, wie es kommen musste: Auch die letzte Chance wurde nicht genutzt und die beiden Relegationsspiele gegen Schrems wurden 0:4 und 2:5 verloren. Nach 21 Jahren 1. NÖ Landesliga musste der bittere Weg des Abstiegs angetreten werden...

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